In letzter Zeit ist es ziemlich regnerisch und auch mit diesen Tagen muss man etwas anfangen, immer ins Kino kann man auch nicht gehen und zu Hause fällt einem die Decke auf den Kopf, so ging es zumindest Herrn Schatz und mir, also suchten wir bei Regiondo nach etwas anderen Freizeitangeboten und stießen so auf das Duftmuseum in Köln. Ein Duftmuseum, das klingt doch wohl toll und so freute ich mich richtig auf den Besuch. Vorher kurz anrufen und zwei Plätze in einer Führung reservieren, was ohne Probleme auch noch am selben Tag ging und schon konnten wir wenige Stunden später zu einer Kostümführung aufbrechen. Das ist doch wohl auch was für verregnete Ferientage!?
Als wir am Farina Haus ankamen war sofort klar, diese Familie muss schon früh in Köln Geld besessen haben, viel Geld und als wir eintraten durften wir dann auch gleich nach oben gehen, wo uns die Geschichte der Familie Farina auf einigen Tafeln präsentiert wurde. Johann Maria Farina gründete im Jahr 1709 die erste Parfum-Fabrik der Welt, in eben diesem Gebäude und produzierte seither das Eau de Cologne. Verwirrt war ich nur, weil ich die bisher bekannten Schriftzüge des 4711 nicht entdecken konnte und es auch nur um Farina ging, dessen Namen ich noch nie gehört hatte und was der mit 4711, also dem Echt Kölnisch Wasser zu tun hatte kam mir auch nicht in den Sinn. Der Irrtum sollte sich aber schnell aufklären, denn im Gegensatz zu dem Namen und dem Auftreten ist das 4711 gar nicht das ursprüngliche Eau de Cologne, sondern nur das Fabrikat eines Nachahmers von Herrn Farina, der etwas von dessen Ruhm abgreifen wollte. Somit waren vorerst alle Unklarheiten beseitigt. Das erklärte allerdings auch, warum die Duftprobe des Eau de Cologne, die wir am Eingang bekamen, so gut roch.
Wir erfuhren nun von einem kostümierten Mitarbeiter, darum also Komstümführung, allerlei über die Familie Farina, bevor es in den Keller und somit das eigentliche Museum ging. Hierbei gab es dann allerlei interessantes über die Kunden der Farinas zu erfahren, die eigentlich alle Berühmtheiten der Geschichte umfassten. Vor allem Royals konnten wohl zu allen Zeiten nicht ohne diesen Duft. Napoleon zum Beispiel soll sich seine Stiefel sogar extra breiter haben anfertigen lassen, damit er darin noch eine Flasche Eau de Cologne mitnehmen konnte. Solche Geschichten und Anekdoten gab es viele, was ich toll für eine Führung fand, denn solche Informationen bekommt man normalerweise nirgendwo. Zudem gab es Flakons aus allen Epochen zu sehen, die alle einheitlich die rote Tulpe, das Erkennungszeichen der Marke, zierte. Als nächstes erfuhren wir dann, dass Farina neben der absoluten Nase auch noch das Wissen aus Italien, seiner Heimat, mitbrachte, wie man Alkohol destilliert und nur dadurch wurde sein Parfum so einzigartig. Zudem durften wir selbst unsere Nasen an einigen Duftproben erfreuen und ein wenig rätseln, was die Führung gut auflockerte. Insgesamt waren wir so etwa 1 Stunde im Farina Haus beschäftigt und diese Zeit war wirklich sehr kurzweilig und nicht zu vergleichen mit anderen Museen.
Wer also das Standard-Programm in Köln schon abgearbeitet hat, oder in der Nähe wohnt und eine kleinere Ausflugsmöglichkeit für den Nachmittag sucht, dem kann ich das Duftmuseum im Farina Haus am Jülichs Platz nur wärmstens empfehlen, denn hier gibt es allerlei interessante Informationen, die man so garantiert nirgendwo anders bekommt.
Einen Shop gibt es dort natürlich auch, den haben wir allerdings nicht genutzt, um das Parfum einmal im Alltag zu testen reichte uns der 4 ml Flakon, den man am Ende seiner Führung mit nach Hause bekommt.
Ich hoffe du hattest einen Guten Rutsch ins Jahr 2013,viel Glück und Zufriedenheit für das Jahr 2013 für dich,
AntwortenLöschenLiebe Grüße