Samstag 27.08.2011
Am Samstag ging es ganz früh los, zum Ferienhaustest nach Caderousse. Um pünktlich zum Check-In zwischen 16 und 19 Uhr dort zu sein mussten wir mit ca. 11 Stunden reiner Fahrtzeit natürlich früh genug losfahren. Also ging es in den Morgenstunden los, das Auto vollgepackt mit Essen und Trinken für alle, denn auf einer so langen Fahrt will man ja nicht verhungern und verdursten und alles an den Tankstellen zu kaufen wäre für uns etwas teuer gewesen. Wir hatten auch keine Alternative zur Fahrt mit dem Auto, denn wir wollten unseren Hund Hamlet mitnehmen und Flüge in die umliegenden Flughäfen waren nur mit kleinen Hunden möglich. Zudem wären Flüge und Mietwagen für eine Woche vermutlich noch teurer gewesen, als die Anfahrt im eigenen Auto.
Da bei so etwas meist nicht alles glatt geht, war es natürlich auch bei uns nicht anders und so wussten wir dank vieler Staus schon an der Grenze nach Frankreich, dass wir es nicht pünktlich zum Check-In schaffen würden, also haben wir versucht im Ferienhaus anzurufen, da dort leider niemand ans Telefon ging haben wir direkt bei TUI angerufen und man hat sich dann um unser Anliegen gekümmert und es war gar kein Problem, wir durften auch um 10 Uhr abends noch einchecken. Als wir dann am Anwesen ankamen, das dank der TUI-Wegweiser, die die Besitzer gebastelt hatten sehr leicht zu finden war, war es bereits dunkel und wir wirklich geschafft. Zuerst wurden wir von Merlot, dem Haushund begrüßt, der sich richtig freute, dass da wieder Besuch kam und dann begrüßte uns auch schon Nicolas Coenen sehr freundlich und zum besseren Ankommen gab es erstmal einen Wein unserer Wahl, das war wirklich nett und man konnte sich so sehr gut kennen lernen. Danach wurde uns unsere Ferienwohnung gezeigt und alle Unklarheiten dahin gehend beseitigt, uns wurde der Induktionsherd erklärt, wie auch das Fernsehen, denn dort waren sogar deutsche Kanäle verfügbar und die Brettspiele und sonstige Inhalte der Schränke wurden uns gezeigt. Dann haben wir noch unser Auto in die eigene Zufahrt gefahren, ausgepackt und waren heilfroh, als wir endlich im Bett lagen und schlafen konnten, eine so lange Anfahrt ist doch anstrengend.
Das Ferienhaus |
Sonntags sind wir früh aufgestanden und nach Caderousse ins Dorf gefahren um Baguette zum Frühstück zu kaufen. Caderousse ist wirklich ein niedliches, kleines Dorf, wie aus dem Bilderbuch. Der Weg ins eigentliche Dorf war etwas weiter als wir gedacht hätten, aber mit dem Auto kein Problem. Das Ferienhaus liegt also aussen vor den Toren des Dorfes in sehr ländlicher Lage und dadurch herrscht dort eine traumhafte Ruhe, die dazu führt, dass man im Urlaub mal so richtig entspannen kann. Wir genossen dann ein ausgedehntes Frühstück auf der eigenen Terrasse, das bis auf das Baguette vollkommen aus unserem Begrüßungspaket von den Coenens bestand und beschlossen danach den Tag an der Ferienwohnung zu verbringen und einmal so richtig auszuspannen. Hamlet konnte während der ganzen Zeit dort eine absolute Freiheit genießen und auf dem Grundstück und in den benachbarten Feldern frei rumlaufen, es war auch gar kein Problem, wenn er mal Blödsinn machte, die Besitzer waren diesbezüglich sehr locker, wie auch sonst bei allem, hatte doch mein Mann erstmal beim Brot holen den Schlüssel verloren, wir bekamen dann einen Ersatzschlüssel und es hieß wir sollten einfach am nächsten Tag beim Bäcker nachfragen, wo wir vermuteten, dass er verloren gegangen sei, aber wir sind natürlich trotzdem sofort dorthin gefahren und wie in einem solchen Dorf üblich lag er dort auch noch auf dem Fußboden.
Danach haben wir schnell die Handtücher aus dem Schrank geholt und haben den Nachmittag umringt von Feldern und im Schatten der schönen alten Bäume am Pool verbracht, wo man noch eine Runde in der Sonne dösen konnte, lesen und endlich mal wieder die Seele baumeln lassen. Nebenbei haben wir noch das riesige Grundstück mit dem Wald inspiziert und waren begeistert von den vielen verteilten Sitzgelegenheiten, die es dort gab. Rückzugsraum genug.
Zwischendurch gab es noch den ein, oder anderen Snack aus der eigenen Küche und etwas Wein, wenn man schonmal in einem wirklich guten Weinanbaugebiet ist, ein schöner und entspannender erster Tag, der bei einem Candle-Light Dinner auf der Terrasse mit Planung der nächsten Tage ausklang.
Liegemöglichkeiten am Pool |
Morgens sind wir zuerst einmal nach Orange in einen der großen Supermärkte zum Shoppen gefahren, waren doch die mitgebrachten Vorräte einmal zu Ende und wir wollten auch noch einige französische Leckereien, wie Eclairs und Dijon Senf besorgen.
Danach haben wir ganz in Ruhe bis mittags gefrühstückt, traumhaft, dass man seinen Tagesablauf in der Ferienwohnung selbst bestimmen kann.
Anschließend sind wir dann die 35 km bis nach Avignon gefahren, wo wir uns, wie im Internet empfohlen einen Parkplatz aussen an der Stadtmauer gesucht haben, danach sind wir zur Universität gegangen, haben die riesige Stadtmauer bewundert, die sich wirklich noch um die ganze Stadt zieht und sind anschließend zum ehemaligen Papstpalast gegangen, den man für einen horrenden Preis von fast 20 Euro auch innen besichtigen konnte, aber man ist ja nur einmal in Avignon und kann einen Papstpalast besichtigen, also sind wir hinein und es war auch wirklich sehr imposant, wenn es auch zumeist nur nackte Steinwände zu sehen gab und ich ein zweites Mal sicher nicht soviel Geld dafür ausgeben würde. Erklärt wurde uns alles durch deutsche Audioguides, das war sehr angenehm und diese Audioguides sollten uns auch noch in vielen anderen Attraktionen begegnen.
Papstpalast von Avignon |
Nächtliches Avignon |
Dienstag 30.08.2011
Den Dientag wollten wir nutzen um morgens, nach einer kleinen Runde Schwimmen im hauseigenen Pool, die nähere Umgebung kennen zu lernen und sind nach Orange gefahren, wo wir uns das alte Amphitheater ansehen wollten. Von aussen hatten wir hier eher eine Ruine erwartet, umso überrascher waren wir beim Betreten des Theaters, es war das schönste Amphitheater, was ich je gesehen habe, nahezu vollständig erhalten und riesig groß. Nebenbei bemerkt auch ein UNESCO Weltkulturerbe. Von den oberen Zuschauerrängen hat man auch einen wirklich tollen Blick über ganz Orange, für den sich das Erklimmen der Ränge auf jeden Fall lohnt. Danach sind wir noch ein wenig durch die Innenstadt von Orange geschlendert, die wirklich süß war mit den vielen kleinen Geschäften und den engen Gassen.
Amphitheater von Orange |
Abends sind wir dann wieder nach Hause gefahren, haben noch einen Moment auf den Sonnenliegen der Wohnung in der Sonne gelegen und anschließend gegrillt. Der perfekte Ausklang eines Sommertages.
Camargue Rinder |
Notre-Dame de la Garde |
Mittwoch 31.08.2011
Mittwochs ging es ganz früh raus, frühstücken und dann wollten wir nach Marseille fahren. Vom Besitzer der Ferienwohnung gab es dann noch den Tip, wir sollten uns Cassis ansehen und dem wollten wir auch nachkommen, wenn wir es schaffen.
Auf der Liste dessen, was wir in Marseille sehen wollten stand ganz oben Notre-Dame de la Garde. Die Kirche hoch oben über dem Hafen.
Unser Auto haben wir am Hafen in ein Parkhaus gestellt, was, wie in einer Großstadt üblich recht teuer war und sind dann mit dem Stadtbus nach Notre-Dame de la Garde gefahren, was wesentlich günstiger war, als der Touristenzug. Zudem war der Stadtbus leerer und klimatisiert. Der Bus fuhr dann direkt auf den Kirchenvorplatz und die Besichtigung war sogar umsonst. Von der Kirche hatte man einen wunderbaren Blick über die Stadt und den Hafen und es war wirklich wunderschön, eine vergleichbare Kirche habe ich bisher nie gesehen, sollte aber später noch eine ähnlich gebaute, aber imposantere sehen, den Dom von Marseille, dort gab es nur sehr wenige Touristen und das obwohl er auch am Hafen liegt und der Besuch dort sich wirklich lohnt.
Dom von Marseille |
Château d´If |
Abends gab es wieder sehr spät Abendbrot, wie immer draußen, wir haben die Terrasse bei dem warmen Wetter wirklich intensiv für alle Mahlzeiten genutzt und oft abends zur Abkühlung auch noch kurz die Füße in den Pool gehalten. Zum Glück war es in unserer Ferienwohnung auf Grund der dicken Wände und der Läden, die man tagsüber geschlossen halten konnte, immer angenehm kühl.
Donnerstag 01.09.2011
Donnerstags sind wir bereits früh um acht nach Orange gefahren, um den großen provencialischen Bauernmarkt dort zu besuchen. Wir hätten allerdings auch noch länger schlafen können, denn die Händler waren um diese Zeit noch am Aufbauen und es scheint, als wenn der Bauernmarkt auch bis mittags geöffnet hat. Wir haben dort dann frisches Obst von den Bauern gekauft und ich habe selten so leckere Melonen und Pfirsiche gegessen. Es gab jedoch auch Stände mit Textilien, Seife, Gebäck und allem was man sonst so auf einem Markt erwartet. Da es sich um einen Bauernmarkt handelte gab es dort auch kleine Ziegen und Kätzchen.
Bauernmarkt Orange |
Hafen Cassis |
Für diesen haben wir den Rat des Vermieters vom Vortag noch aufgenommen, haben unsere Sachen gepackt und sind noch einmal ans Mittelmeer gefahren, nach Cassis. Die Reise hierhin hat sich wirklich gelohnt, in Cassis kann man mit etwas Ausdauer direkt am Hafen parken und der kleine Hafen ist einfach wunderschön, da kommt der Hafen von Marseille einfach nicht gegen an und wir sind ein wenig an der Promenade entlang geschlendert, haben die Füße ins Wasser gehalten und im Cafe eine kalte Cola getrunken. In Cassis kann man auch direkt am Hafen einen Sandstrand zum Baden nutzen, auf den haben wir jedoch verzichtet, vor allem weil wir Hamlet dabei hatten und Hunde hier nicht erlaubt waren. Wir sind stattdessen eher nach Hause gefahren um noch ein wenig am Pool zu liegen und in Ruhe unsere Bücher weiter zu lesen.
Abends ging es dann noch einmal nach Orange um endlich einmal in einem süßen, kleinen, typisch französischen Restaurant zu essen.
Freitag 02.09.2011
Den Freitag wollten wir eigentlich komplett entspannt im Ferienhaus verbringen, jedoch hatten wir es bisher nicht geschafft das Château-neuf-du-Pape, eine sehr bekannte Weingegend, zu besichtigen und da der kleine Ort schon beim Durchfahren wunderschön war, sind wir am letzten Tag eben dorthin gefahren. Dort haben wir den ortseigenen Wein noch als Mitbringsel für die Familien eingekauft und sind ein wenig umher geschlendert. Da es aber schon wieder unglaublich heiß war, waren wir heilfroh nachmittags an den Pool zu kommen und dort noch einmal richtig ausspannen zu können. Wirklich super, dass man am Pool durch die umstehenden Bäume immer die Wahl zwischen Sonne und Schatten hatte.
Abends haben wir dann noch nett mit Herrn Coenen zusammen gesessen, Wein getrunken und geschwätzt und natürlich unser Appartement für die Abreise gereinigt.
Château-neuf-du-Pape |
Wir sind wieder früh aufgestanden, haben noch ein letztes Mal ein leckeres französisches Frühstück auf unserer Terrasse genossen und dann unsere Sachen eingepackt. Ausgecheckt werden musste bis 10 Uhr und so machten wir uns dann auf den Weg nach Hause.
Im Gepäck jede Menge Erinnerungen an einen wunderschönen Urlaub, bei sehr netten Gastgebern, die sich wahnsinnig gut um uns gekümmert haben und einigen Tomaten aus dem hauseigenen Garten, von denen ich in dieser Woche sowieso unglaublich viele gegessen habe, weil sie einfach so lecker waren. Insgesamt haben wir einen Urlaub mit vielen neuen Eindrücken verbracht, die so wohl in einem Hotel nicht möglich gewesen wären, da wir dort an feste Zeiten für das Essen gebunden wären und uns unseren Tag nicht hätten vollkommen frei einteilen können.
Besonders gut war an dieser Ferienwohnung, dass sie sehr ruhig in den Feldern lag und man meinen könnte, man sei allein auf der Welt, aber man trotzdem alle möglichen Sehenswürdigkeiten in kürzester Entfernung hat. Wir hätten wirklich nicht erwartet, dass es dort in der Nähe so viele tolle Sehenswürdigkeiten gibt.
Wer jetzt auch Lust auf einen traumhaften Urlaub in Caderousse hat, bei dem man zwischen Entspannen und der Erkundung von Städten die freie Wahl hat, der kann das Haus hier buchen.
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