Ich lebe nun schon seit einiger Zeit in Trier und gerade das Moseltal gehört ja zu den Weinanbau Regionen Deutschlands. So weiß auch ich mittlerweile einen leckeren Wein zu schätzen und hole mir den normalerweise auch direkt beim Winzer. Da mein Studium sich aber dem Ende zuneigt und ich immer seltener in Trier bin muss eine Alternative her und so stieß ich auf den Test mit der Remstalkellerei.
Die Remstalkellerei wurde bereits 1940 gegründet und besteht trotz vieler struktureller Veränderungen auch heute noch aus 9 örtlichen Keltergenossenschaften: Beutelsbach-Endersbach, Großheppach, Kleinheppach, Korb und Steinreinach, Remshalden-Schorndorf, Schnait, Stetten, Strümpfelbach und Winnenden. Insgesamt hat die Remstalkellerei eine Anbaufläche von 610 ha, was natürlich sehr groß ist, wenn man bedenkt, dass die gesamte Fläche im Remstal nur 1000 ha sind. Aber auch im gesamt deutschen Vergleich ist die Remstalkellerei einer der größten Weinbaubetriebe, mit einem jährlichen Nettoumsatz von 15-16 Millionen Euro. Durch den Online-Shop kann man sich die Weine dieses großen deutschen Betriebes ganz einfach nach Hause holen, auch wenn man nicht in der Nähe wohnt.
Was mich bei dieser Weinkellerei sofort überzeugt hat ist, dass es ein Weinprobenpaket gibt, mit dem man die ganze Breite, der dort angebotenen Weine kennen lernen kann, so dass man sich nach einer Kiste Wein eigentlich schon ein Urteil darüber erlauben kann, ob dieser Shop etwas für einen ist, oder ob man besser weiter nach anderen Weinen sucht.
Im Probenpaket enthalten sind Weißwein, Rotwein, Rosé teils trocken, halbtrocken und sogar ein Barrique Wein. Preislich liegt das Weinprobenpaket bei 55 €, das ist natürlich nicht besonders günstig, aber ein guter Wein hat auch seinen Preis und dies ist immer noch eine Ersparnis von fast 10 Euro gegenüber dem Einzelkauf.
Zuerst stelle ich euch jetzt hier die hellen Weine aus dem Probenpaket vor.
2010er Spätburgunder blanc de noir *** QbA trocken war der erste Wein, den ich probiert habe und ist auch bis zum Ende mein Favorit geblieben, dabei hatte ich dies gar nicht erwartet, denn eigentlich mag ich gar nicht so gern trockene Weine, aber dieser ist nicht zu trocken, hat eine Kirschnote und ist zart im Abgang, will heißen er schmeckt schön fruchtig. Das wirklich Besondere an diesem Wein ist jedoch, dass er aus dunklen Trauben gemacht ist und es trotzdem einen hellen Wein ergibt, wie der Name schon andeutet, ich weiß zwar nicht wie das geht, aber es schmeckt und das zählt.
Der zweite Wein auf dem Bild ist ein 2011er Sauvignon Blanc QbA halbtrocken er schmeckt wahnsinnig fruchtig und ist auch richtig lecker. Entstanden ist dieser Wein aus einer Rebsorte, die es erst seit kurzem wieder im Remstal gibt und ich würde sagen diese Rebsorte zurück zu holen war eine gute Entscheidung, was auch die wichtigen Wettbewerbe zeigen, bei denen sich der Wein von 2010 überall auf den ersten Plätzen behaupten konnte.
Der letzte Wein dieses Bildes ist der 2010er Riesling *** QbA trocken der mir persönlich nicht so gut geschmeckt hat, er ist zwar süß, enthält aber auch einiges an Säure, die mir nicht so gut bekommt, für mich der erste getestete Wein von dem ich sagen muss ich würde ihn nicht wieder kaufen, aber anderen schmeckt er sehr gut, also alles wie immer Geschmackssache.
Mein Rotweintest begann mit einem 2010er Trollinger QbA *** trocken. Dieser Wein ist eher schwer und hat ein zartes Beerenaroma und soll zudem nach Sauerkirschen schmecken, welche ich jedoch nicht herausschmecken kann. Zu einem deftigen Essen, wie zum Beispiel der Weihnachtsente kann ich mir diesen Wein jedoch hervorragend vorstellen.
Der zweite Wein in dieser Reihe ist ein 2009er Zweigelt im Barrique gereift QbA trocken. Obwohl dieser Wein durch sein Reifen im Barrique wirklich etwas besonderes ist und auch der teuerste Wein des Paketes war er für mich der enttäuschendste. Er ist mir, ich hatte es schon bei der sehr dunklen Färbung geahnt, viel zu schwer und trocken.
Der letzte Wein des Probenpaketes, ein 2010er Samtrot *** QbA halbtrocken, hat mir dafür wieder sehr gut geschmeckt. Ich kann zwar die Kirsche und Himbeere nach denen er schmecken soll nicht erkennen, aber insgesamt schmeckt dieser Wein trotzdem lecker beerig, fruchtig und ist ein Rotwein, den man auch mal ohne schweres Essen trinken kann, denn die meisten Rotweine gehören für mich eher zum Essen.
Insgesamt habe ich durch das Probenpaket viele Weine kennengelernt, die ich nochmal nachkaufen würde, aber wie das bei solchen Paketen immer so ist waren natürlich nicht alle Weine mein Fall, aber auch für die anderen konnte ich Abnehmer finden, die sich gefreut haben durch mich einen solchen Wein kennen zu lernen. Ich kann das Paket also durchaus weiter empfehlen.
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Sehr informativ! Vielen Dank für Deine Tipps, ich werde sie beherzigen. Sag, wie lange wohnst Du schon in Trier und was hälst Du von den Moselweinen?
AntwortenLöschenDankeschön. Ich lebe mittlerweile seit 5 Jahren in Trier, also schon eine ganze Weile und mag die Moselweine generell sehr gern, aber wie überall gilt auch hier einige sind sehr gut und lecker, andere schmecken mir gar nicht.
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